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Die Kunst des Nein-Sagens in der bedürfnisorientierten Erziehung

Leandra Vogt
Leandra Vogt
Stand: 17. Januar 2024

Herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Folge im familienort! Heute tauchen wir tief in ein Thema ein, das in der bedürfnisorientierten Bubble oft Unsicherheit bei Eltern auslöst: Das Nein-Sagen zu den Bedürfnissen der Kinder. In dieser ersten Podcast-Folge von 2024 möchte ich Klarheit schaffen und meine kindheitspädagogische Perspektive teilen, um Eltern dabei zu unterstützen, ein gesundes Nein auszusprechen.

Die Unsicherheit um das Nein-Sagen

Im Kontext der bedürfnisorientierten Erziehung taucht immer wieder die Frage auf, ob es in Ordnung ist, klare Grenzen zu setzen und ein Nein auszusprechen. Besonders Mütter fühlen sich oft unsicher: Wie kann ich ein klares Nein aussprechen, ohne mein Kind zu bevormunden oder ihm das Gefühl zu geben, dass seine Bedürfnisse weniger wert sind?

Die Bedeutung von Grenzen

Grenzen sind ein natürlicher Bestandteil des Lebens. In der bedürfnisorientierten Erziehung geht es nicht darum, alle Bedürfnisse sofort zu erfüllen, sondern darum, Kinder dabei zu unterstützen, Grenzen zu verstehen und zu akzeptieren. Das Setzen von Grenzen fördert die Selbstständigkeit und hilft Kindern, sich in sozialen Gefügen zurechtzufinden.

Die Herausforderung des Nein-Sagens

Ein klares Nein kann auf Protest, Tränen oder Traurigkeit stoßen, aber das ist normal und kein Grund zur Besorgnis. Wichtig ist, wie Eltern mit diesem Nein umgehen und ihre Kinder dabei begleiten.

Drei Impulse für ein bedürfnisorientiertes Nein

Klare Kommunikation

Ein deutliches Nein, das von Unsicherheiten befreit ist. Kinder spüren, wenn das Nein nicht konsequent ist.

Begründung

Geben Sie eine kurze, klare Begründung für das Nein. Dies fördert das Verständnis und die Frustrationstoleranz des Kindes.

Konsistenz

Konsistenz: Bleiben Sie bei Ihrem Nein und vermitteln Sie dadurch Klarheit und Sicherheit. Schwankungen können Verwirrung beim Kind hervorrufen.

Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen

Klare Kommunikation

Abschließend erinnert uns ein Zitat von Maria Montessori daran, dass Kinder Gäste sind, die nach dem Weg fragen. Unsere Aufgabe als Eltern ist es, unseren Kindern die Werkzeuge und Orientierungshilfen zu geben, damit sie sich im Leben zurechtfinden können.

In der bedürfnisorientierten Erziehung geht es nicht darum, das Leben für die Kinder zu gestalten, sondern ihnen beizubringen, wie sie sich selbst im Leben orientieren können. Das bedeutet, auch mal ein klares Nein auszusprechen und dabei liebevoll die Gefühle des Kindes zu begleiten.

Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, klare und liebevolle Grenzen zu setzen, die unsere Kinder unterstützen und fördern, damit sie stark und selbstbewusst in die Welt hinausgehen können.